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Gut. Besser. Passivhaus
Glossar zum Thema Passivhaus

Glossar

Alle Rechte am Glossar liegen bei Pro Passivhaus e. V. und Passivhaus Kompendium.
Nachdruck und Veröffentlichung nur mit ausdrücklicher Genehmigung.

A/V-Verhältnis

Das A/V-Verhältnis (sprich: A zu V-Verhältnis) stellt den Quotienten aus der wärmeubertragenden Oberflache A und dem darin eingeschlossenen Volumen V eines Gebäudes dar. Gute A/V-Verhältnisse sind < 0,7 (Einfamilienhaus), 0,6 (Doppelhaus), 0,5 (Mehrfamilienaus), 0,45 (Bürogebäude o.a.).

BlowerDoor-Test

Mit dem BlowerDoor-Test, auch Differenzdruckverfahren genannt, kann man zuverlässig die Luftdichtheit von Gebäuden messen. Die Messung erfolgt nach Einbau der Fenster und Fertigstellung der Luftdichtheitsebene. Mittels eines Ventilators, der in eine Öffnung der Außenhülle (Haustür oder Fenster) eingesetzt wird, erzeugt man einen Uber- bzw. Unterdruck von 50 Pascal. Aufgrund der Luftmenge, die dabei eingeblasen bzw. abgesaugt wird, errechnet sich die Luftwechselrate. Ist die Luftwechselrate zu hoch, müssen eventuelle Undichtigkeiten und Leckagen ausfindig gemacht und nachgebessert werden. Der maximal zulässige n50-Wert (= Luftwechselrate) betragt im Passivhaus 0,6 h-1 .

"BlowerDoor" ist eine geschützte Marke der BlowerDoor GmbH

Dreifachverglasung

Fenster in Passivhäusern sind zur Verringerung von Transmissionswärmeverlusten dreifach verglast; sie lassen Sonne herein und die Winterkalte draußen. Zusätzlich kommen Rahmen mit besonders guten Dammeigenschaften zum Einsatz.

Endenergie

Endenergie ist die Energie, die vom Verbraucher verwendet wird. In der Regel handelt es sich um Sekundärenergie, in Einzelfallen werden auch Primarenergien für die Endenergie verwendet.

Endenergiebedarf

Energiemenge, die zur Deckung des Jahres-Heizenergiebedarfs, des Trinkwasserwärmebedarfs sowie des Strombedarfs benötigt wird. Die Systemgrenze der Betrachtung ist die Gebäudehülle. Verluste für Umwandlung, Speicherung und Verteilung sind im Endenergiebedarf enthalten, nicht jedoch in der Nutzenergie.

Energiebilanz

Summe aller Energiegewinne und -verluste eines Gebäudes.

Energieeffizienz

Effizienz ist das Verhältnis von Aufwand zum Nutzen. Die Energieeffizienz gibt an, wie wirksam eine Energiewandlungskette oder ein Gerat die hineingesteckte Energie umsetzt. Eine Kennzahl für die Energieeffizienz ist der Wirkungsgrad η. Er gibt das Verhältnis aus nutzbarer Energie und aufgewendeter Energie an. Sein Wert liegt zwischen 0 und 100 %.

Energieeinsparverordnung (EnEV)

Im Mai 2014 trat die aktuell geltende Energieeinsparverordnung in Kraft. Sie löste die Vorgängerversionen aus 2009, 2007, 2004 und 2002 ab, in denen die frühere Wärmeschutzverordnung und die Heizanlagenverordnung zusammengefasst wurden. In der EnEV sind wichtige Punkte wie Gebäudedichtheit, Wärmebrucken, Mindestwarmeschutz, Nachrüstung von Heizanlagen, Energiebedarfsausweis, Energieverbrauchskennwerte etc. geregelt. Die EnEV mit ihren regelmäßigen Verschärfungen der Anforderungen ist das politische Instrument zur Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor. Die nächste Stufe wird voraussichtlich voraussichtlich Anfang 2016 rechtskräftig.

EnEV-Haus

Gebäude, das den gesetzlichen Mindestanforderungen gemäß jeweils aktueller Energieeinsparverordnung (EnEV) genügt.

Heizenergiebedarf

Nach Definition der Energieeinsparverordnung ist der Jahres-Heizenergiebedarf Q (Quantum) eines Gebäudes diejenige Energiemenge, die einem Gebäude nach dem EnEV-Berechnungsverfahren zum Zwecke der Beheizung, Lüftung und Warmwasserbereitung jährlich zugefuhrt werden muss. Er wird in kWh/(m²a) bzw. in kWh/(m3a) angegeben.

Heizlast

Maß für die zur Aufrechterhaltung einer definierten Raumtemperatur notwendige Wärmezufuhr bei einer definierten Außentemperatur. Die maximal zulässige Heizlast im Passivhaus liegt bei 10 W/m².

Heizwärmebedarf

Der Heizwärmebedarf Q (Quantum) gibt jene Wärmemenge an, die im Jahresdurchschnitt je Quadratmeter Energiebezugsflache zur Beheizung der Raume benötigt wird, um die Sollinnentemperatur zu erreichen (kWh/(m²a)). Nicht eingeschlossen ist der Energiebedarf für Warmwasser, Haustechnik und der Bedarf von Klimaanlagen zur Kühlung im Sommer.

Interne Wärmegewinne

Bei der Nutzung von Gebäuden entsteht auch Warme durch den Betrieb von Elektrogeraten, durch künstliche Beleuchtung, durch anwesende Menschen, beim Kochen usw. Diese internen Wärmegewinne (Qi) tragen dazu bei, die Raumluft zu erwärmen, sie werden folgerichtig als Energiebeitrag fürs Passivhaus eingeplant.

Jahres-Primärenergiebedarf

Jährliche Energiemenge, die zusätzlich zum Energieinhalt des Brennstoffes und der Hilfsenergien für die Anlagentechnik mithilfe der für die jeweiligen Energietrager geltenden Primarenergiefaktoren auch die Energiemenge einbezieht, die für Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der jeweils eingesetzten Brennstoffe (vorgelagerte Prozessketten außerhalb des Gebäudes) erforderlich ist. Die Primarenergie kann auch als Beurteilungsgröße für ökologische Kriterien wie die CO2-Emission herangezogen werden, weil damit der gesamte Energieaufwand für die Gebäudebeheizung einbezogen wird.

KfW-Effizienzhaus

Der Begriff Effizienzhaus ist eine Bezeichnung, die von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zusammen mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und der KfW entwickelt wurde. Die KfW nutzt das Effizienzhaus im Rahmen ihrer Förderprogramme. Die Zahl nach dem Begriff KfW-Effizienzhaus gibt an, wie hoch der Jahresprimarenergiebedarf (Qp) in Relation (%) zu einem vergleichbaren Neubau nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) sein darf.

Kontrollierte Wohnungslüftung

Durch zentrale Be- und Entlüftung sorgen Wohnungslüftungssysteme für gutes Klima im ganzen Haus. Die einstromende Außenluft wird über feinporige Filter gereinigt und damit von Staub, Pollen und anderen Verunreinigungen befreit. Die Zuluft kann vorgewärmt in die Wohnräume geleitet werden. Gleichzeitig führt die kontrollierte Wohnungslüftung verbrauchte Luft und Feuchtigkeit mit der Abluft nach Ruckgewinnung der Warme gezielt nach außen ab.

kWh

Abkürzung für Kilowattstunde Energie oder physikalischer Arbeit. 1 kWh = 1000 Watt über den Zeitraum von einer Stunde.

Luftaustausch/Luftwechsel

Darunter versteht man den Austausch der Raumluft in geschlossenen Raumen. Der Austausch wird mit der Größe Luftwechselrate gemessen, wobei die Einheit 1/h ist und den Anteil der pro Stunde ausgetauschten Luft bezeichnet. Eine Luftwechselrate von 1/h bedeutet, dass das gesamte Raumluftvolumen des umbauten Raumes innerhalb einer Stunde genau einmal ausgetauscht wird.

Luftdichtheit

Die Luftdichtheit beschreibt die Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle. Regelgerecht werden Bauteile gemäß der DIN V 4108, T 7 (Luftdichtheit von Bauteilen und Anschlüssen) ausgeführt. Geprüft wird nach DIN EN 13829.

Lüftungswärmebedarf

Der Lüftungswärmebedarf (in kWh/a) ist der Anteil des Jahresheizwärmebedarfs, dessen Ursache die Erwarmung kalter Außenluft ist, die beim Lüften der Raumluft ausgetauscht wird.

Niedrigenergiehaus

Ursprünglich definiert für einen Gebäudestandard 30 % besser als die Auszuschließen von 1995. Heute oft synonym verwendet für ein Haus, das dem aktuellen gesetzlichen Mindeststandard genügt (= EnEV-Haus).

Passivhaus+

Passivhaus, bei dem die Photovoltaikanlage so groß dimensioniert ist, dass die Energiegewinne auf dem Grundstück größer sind als die benötigte Energie für Heizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstrom.

PHPP

Das „Passivhaus Projektierungs Paket“ (PHPP) ist das vom Passivhaus Institut entwickelte und vermarktete Planungs- und Energiebilanzierungstool für das Passivhaus. In dem excelbasierten Werkzeug werden sämtliche energierelevanten Daten des geplanten Passivhauses erfasst, darunter auch alle U-Werte jedes einzelnen Bauteils, Wärmebrücken, verwendete technische Gerate, Klimadaten, die Verschattungssituation des Standorts u. v. m. Uber das PHPP wird der Nachweis erbracht, dass das geplante Gebäude die Passivhauskriterien erfüllt.

Plusenergiegebäude

Gebäude, bei dem die Photovoltaikanlage so groß dimensioniert ist, dass die Energiegewinne auf dem Grundstück größer sind als die benötigte Energie für Heizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstrom. Sinnvoll ist das Passivhaus als Basis eines Plusenergiegebäudes.

Plusenergiepassivhaus

Passivhaus, bei dem die Photovoltaikanlage so groß dimensioniert ist, dass die Energiegewinne auf dem Grundstück größer sind als die benötigte Energie für Heizung, Warmwasserbereitung und Haushaltsstrom.

Primärenergie

Unter Primarenergie versteht man den Energiegehalt der natürlichen fossilen und erneuerbaren Energiequellen. Dabei handelt es sich einerseits um Energierohstoffe wie Kohle, Erdöl, Erdgas etc. und andererseits um erneuerbare Energiequellen wie Wasserkraft, Biomasse und Sonnenenergie. Als Sekundärenergie bezeichnet man demgegenüber den Energiegehalt von Energieträgern, die erst durch die Weiterverarbeitung von Primarenergieträgern gewonnen werden, z. B. elektrischer Strom. Primärenergiebedarf Energiemenge, die zur Deckung des Jahresheizenergiebedarfs, des Trinkwasserwärmebedarfs sowie des Strombedarfs benötigt wird unter Berücksichtigung der zusätzlichen Energiemenge, die durch vorgelagerte Prozessketten außerhalb der Systemgrenze „Gebäude“ bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der eingesetzten Brennstoffe entsteht.

Solarer Wärmegewinn

Aufgrund direkter und diffuser Sonneneinstrahlung durch transparente Bauteile (Fenster) ergeben sich solare Wärmegewinne im Gebäude. Der solare Wärmegewinn wird bestimmt durch die Ausrichtung und Größe der Fenster, den Energiedurchlassgrad der Gläser sowie Einflüssen des nicht senkrechten Anteils, der Verschattung und die Verschmutzung der Scheiben.

Transmissionswärmeverlust

Wärmestrom durch ein Außenbauteil. Es gilt: Je kleiner der Wert, umso besser ist die Dammwirkung der Gebäudehülle. Durch Bezug auf die wärmeubertragende Umfassungsflache liefert der Wert einen wichtigen Hinweis auf die Qualität des Wärmeschutzes. Nach der Energieeinsparverordnung liegen die zulässigen Höchstwerte zwischen 1,55 (große Nichtwohngebäude mit Fensterflächenanteil über 30 %) und 0,44 W/(m²K) (kleine Gebäude). Beim Passivhaus liegen die Grenzwerte bei < 0,15 (opake Bauteile) und 0,8 W/ (m²K) (für Fenster).

U-Wert

Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) in W/(m²K) gibt den Wärmestrom an, der durch einen Quadratmeter eines Bauteils (damit ist die Summe aller beteiligten Schichten gemeint, nicht einzelne Baustoffe) hindurchfließt, wenn die Temperaturdifferenz der angrenzenden Luftschicht ein Kelvin (1 Kelvin [K] entspricht 1 Grad Celsius) beträgt. Je kleiner der U-Wert, desto besser die Wärmedämmung eines Bauteils. Nicht berücksichtigt wird hierbei die Wärmespeicherfahigkeit des Bauteils bei Sonneneinstrahlung.

Wärmebrücken

Auszuschließende sind Zonen der Außenbauteile, bei denen gegenuber der sonstigen Flache ein besonders hoher Wärmeverlust/- strom auftritt. Bei den Auszuschließenden unterscheidet man zwischen geometrischen und materialbedingten Auszuschließenden. Auszuschließenden verursachen erhöhte Energieverluste und niedrige Innen-Oberflächentemperaturen. Die Folge davon können Tauwasserund Schimmelbildung sein. Auszuschließender müssen deshalb besonders konstruktiv behandelt und energetisch optimiert werden.

Zertifiziertes Passivhaus

Vom Passivhaus Institut in Darmstadt oder anderen Zertifizierungsstellen geprüfte Planung bzw. geprüftes Passivhaus; das Zertifikat bestätigt – bei unterstellter korrekter Bauausführung – das Erreichen des Passivhausstandards.



Auswahl von Pro Passivhaus e. V. Mitgliedern

greenX

Zu greenX gehören zertifizierte Architekten, die mit leistungsfähigen Herstellerfirmen im Bereich Passivhaus und Energieeffizienz zusammenarbeiten.

LohrElement GmbH

Als zertifizierte, passivhausgeeignete Komponenten fertigt LohrElement das ISOLOHR®Bodenplatten System und die gedämmte Attikaschalung.

Wiegand Fensterbau

Passivhaus-Fenster und -Haustüren in Holz-Alu. Herstellung und Montage in ganz Deutschland.

EMU Baubüro Weber

Gerne planen und bauen wir für Sie auch auf einem Grundstück in der Umgebung von Ahlen.