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Erste Lizenzen für Fluchttüren vergeben

Fluchttüren in Passivhausqualität: Harald Beringer von der Neumarkter Beringer-HolzDesign GmbH erhielt während der Nürnberger Fachmesse „fensterbau/frontale 2014“ als einer der ersten die Lizenz zur Herstellung von Türen in Flucht- und Rettungswegen. Matthias Bellan (links), Vertriebsleiter für den Produktbereich Türen bei VARIOTEC, überreichte die Urkunde.

VARIOTEC hat seine ersten Lizenzen zur Herstellung von Türen in Flucht- und Rettungswegen vergeben. Damit können Tischler und Schreiner die Vorgaben für öffentliche Gebäude auch im Passivhausstandard CE-konform umsetzen.

Architekten planen immer häufiger Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Verwaltungsbauten im Passivhausstandard. Für den Bau der Flucht- und Rettungswege bietet der Markt zwar metallverstärkte und stark gedämmte Türflügel mit einem Mindestdämmwert UD von 0,8 W/(m²K) an. Mit den notwendigen Öffnungsbreiten erreichen diese Konstruktionen jedoch schnell Gewichte von bis zu 170 kg. Zu schwer für eine Kindertagesstätte, denn welcher Spross könnte eine solche Konstruktion schon „jeder-zeit leicht" öffnen? Diese „Fähigkeit zur Freigabe" muss eine Flucht-tür jedoch erfüllen. Den Nachweis erbringt der Hersteller nach der europäischen Produktnorm EN 14351-1:2006+A1:2010 zusammen mit den eingesetzten Beschlägen nach DIN EN 179 oder DIN EN 1125. Geprüft wird das Gesamtelement. Für eine sog. „Not-ausgangstür", bei der sich der Flüchtende im Gebäude auskennt reicht ein „Drücker". Sog. „Paniktürverschlüsse" in Form von hori-zontalen Griff- und Druckstangen kommen in allen öffentlichen Be-reichen mit Publikumsverkehr zum Einsatz.

Lizenznehmer gehen auf Nummer sicher

VARIOTEC bietet sechs seiner Türtypen als zugelassene energie-sparende Lösung für den Flucht- und Rettungsweg an, drei davon als passivhaustaugliche Variante mit deutlich reduziertem Gewicht. Die Zulassung deckt die VARIOTEC-Türtypen „VARIO PUR", „Allround F2", „Allwetter/W" und „Vario-VIP Multifunktion" in 68 mm Stärke ab. In den Stärken 78 bis 90 mm darf die „Ultrahaus-Effizienzhaus KfW 55-135" eingesetzt werden. In der Stärke

100 mm ist die „Thermosafe 100 Passivhaustür" mit einem UD–Wert von 0,62 W/(m²K) in der Zulassung enthalten.

Seit kurzem können Schreiner, Tischler und Türenbauer mit eigener Türproduktion im Rahmen einer Lizenzpartnerschaft die geprüften Systeme selbst beraten, anbieten, herstellen und vertreiben. Entwe-der beziehen die Verarbeiter nur die Türrohlinge oder sie greifen auf das „all-inclusive"-Konzept zurück, bei dem sie alle Komponenten als Bausatz geliefert bekommen. Während der diesjährigen Fachmesse „fensterbau/frontale" in Nürnberg wurden die ersten Lizenzen an Verarbeiter vergeben. Matthias Bellan, Vertriebsleiter für den Produktbereich Türen bei VARIOTEC betont: "Im Rahmen der Lizenz vermeiden unsere Kunden das Risiko, fehlerhafte Türen her-zustellen. Von uns bekommt er geprüfte und CE-konforme Türsys-teme, mit denen sich nicht nur hohe Energiestandards sondern auch alle Vorgaben an Flucht- und Rettungswege in öffentlichen Bauten in einer zeitgemäßen Optik umsetzen lassen."

Türen grenzenlos gestaltbar

Der Gestaltungsfreiheit sind keine Grenzen gesetzt. Neben Holzarten wie Fichte, Kiefer, Meranti, Lärche oder Eiche können auch Designwünsche wie Nutfräsungen, Lichtausschnitte, spezielle Falz-systeme oder Edelstahlapplikationen in den Türblättern eingebaut werden. Einzelne Türflügel lassen sich bis zu 2,80 m hoch und 1,24 m breit fertigen. Die Maximalgrößen für ein komplettes Türelement, z.B. für eine mehrflügelige Variante inkl. Rahmen, liegen bei 4 m Breite und 3,50 m Höhe. Als Beschlagshersteller kommen Systeme von Gretsch-Unitas, Assa Abloy oder Karl Fliether zum Einsatz.